Jahresband

Schwerpunkt unseres diesjährigen Jahresbandes bildet die Trauerbegleitung. Genauer gesagt: die Trauer um die Schließung vier weiterer Schachtanlagen bis 2010. Es handelt sich um die Bergwerke Lippe in Westerholt, Warndt/Luisenthal im Saarland, Walsum im Duisburg und Lohberg in Dinslaken. Damit verbleiben der RAG 9 aktive Bergwerke in 2005. Die zurückgehenden Fördermengen bleiben für die deutsche Stahlindustrie nicht ohne Folgen. Daher beschäftigen wir uns mit der Situation der Thyssen-Krupp und der RAG-Kokerei in Duisburg und Bottrop, die den notwendigen Koks für die Stahlproduktion herstellt.

In Zeiten des Umbruchs suchen die Menschen vermehrt nach Werten, die Ihnen Halt geben in unsicherer werdender Zeit. Die Montakultur, die seit Jahrhunderten die Werte Solidarität, Gemeinsinn und Gerechtigkeit seit Gründung der Knappschaften vor 750 Jahren praktiziert und pflegt, verdient unsere besondere Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Schließlich ist es der Bergbau, seine Beschäftigten und ihre Kultur gewesen, dem das Ruhrgebiet nicht nur wirtschaftlich alles zu verdanken hat, sondern auch seine Existenz. Revierkohle gibt diesem Bereich daher auch in 2005 wieder breiten Raum.

Wir würdigen wir das Bemühen der Schachtanlage Prosper-Haniel in Bottrop, durch Erschließung einer weiteren Sohle die Lagerstättenreichweite auf über 20 Jahre verlängert zu haben, kommentieren die Einstellung des Förderbetriebs auf Lohberg/Osterfeld, gedenken zum 50. Jahrestages des Grubenunglücks auf Dahlbusch 8 in Gelsenkirchen und waren auf Spurensuche nach den Resten der Zeche Alma 1. Desweiteren beschäftigen wir uns mit den Aufgaben eines Bergamtes und besuchten das Bergbau-Museum in Bochum.